Veranstaltungen 2010

PraktikerInnen-Seminare zu Trauma assoziierten Störungen
- notwendige Modifikationen psychotherapeutischer Arbeit

Basismodul

I. Wahrnehmen und erkennen von Trauma assoziierten Störungen
- Implikationen für die Therapieplanung

Ziel des Seminares ist es, die aus dem traumatischen Prozess entstehenden Reaktionsweisen und Symptombildungen der PatientInnen auf physiologischer und psychologischer Ebene besser wahrnehmen, verstehen und diagnostisch einschätzen zu können. Auf diesem Hintergrund kann bereits in der probatorischen Phase eine traumaadaptierte Vorgehensweise entwickelt werden. Dies impliziert eine in vielen Aspekten grundlegend veränderte therapeutische Haltung dem Patienten gegenüber.

Die TeilnehmerInnen sind eingeladen, Fragen aus dem Praxisalltag einzubringen.

Übungen zur eigenen Psychohygiene werden vorgestellt.

II.  Teil 1: Beziehungsgestaltung und therapeutische Interventionen zur Ich-Stärkung und Ressourcenförderung

In diesem Seminar geht es vor allem um die Vermittlung und Einübung geeigneter Interventionsstrategien, die die PatientInnen unterstützen, ihre Ressourcen und Potenziale zu aktivieren. Durch die "Arbeit auf der inneren Bühne" sollen die Ich-Funktionen der PatientInnen im Umgang mit ihrem eigenen regressiven Verfassung gestärkt und zugleich regressive Verzerrungen der therapeutischen Arbeitsbeziehung vermieden werden.

Die Besonderheiten in der therapeutischen Beziehungsgestaltung einschließlich traumaspezifischer Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene werden thematisiert, ebenso die typischen Komplikationen, die im Behandlungsverlauf auftreten können und der angemessene, konstruktive Umgang mit ihnen.

Die TeilnehmerInnen sind eingeladen, Fragen aus dem Praxisalltag einzubringen.

Das Risiko der sekundären Traumatisierung der TherapeutInnen und die Möglichkeiten der Prophylaxe durch Psychohygiene werden thematisch berücksichtigt (praktische Übungen).

II.  Teil 2: Beziehungsgestaltung und therapeutische Interventionen zur Ich-Stärkung und Ressourcenförderung

Neben der Reflexion der Erfahrungen mit den bisher erlernten Vorgehensweisen wird das Konzept der Ego-States als Grundlage für die Arbeit mit

  • inneren verletzten Seiten
  • dysfuntionalen Überzeugungen / malignen Introjekten

dargestellt und in Kleingruppen eingeübt.

Darüber hinaus werden verschiedene Möglichkeiten der Traumabearbeitung im Überblick dargestellt.

Abschließend wird ein Gruppenkonzept zur Ressourcenaktivierung und Förderung der selbstregulativen Fähigkeiten (Ich-Stärkung) für traumatisierte Frauen vorgestellt.